GNU/Linux - Ersteinrichtung nach der Installation
- Eine GNU/Linux Installation, bzw. eine Linux Kommandozeile wie z.B. die GNU Bash.
- Um eine sichere Systemumgebung zu gewährleisten, bin ich als regulärer Benutzer mit
sudo
Berechtigung angemeldet.
Folgende Festlegung gelten:
Zeilenanfang | Bedeutung |
---|---|
# |
Wenn ein Kommando mit einem # beginnt, muss der folgende Linux-Befehl mit Root-Rechten, entweder direkt als Root-Benutzer oder mit dem Befehl sudo ausgeführt werden. |
$ |
Bedeutet, dass der angegebene Linux-Befehle als regulärer, nicht privilegierter Benutzer ausgeführt werden kann. |
Als Betriebssystem nutze ich in der Regel Fedora Workstation. Die gezeigten Befehle sollten aber unter allen gängigen, modernen Distribuionen mit der GNU Bash Shell funktionieren.
Benutzereinrichtung
Hinzufügen eines Benutzers mit sudo-Berechtigung in der Bash-Shell unter Fedora.
Benutzer anlegen
- Gib den Befehl
$ sudo useradd -m <benutzername>
ein, um einen neuen Benutzer anzulegen. Ersetze<benutzername>
durch den gewünschten Benutzernamen. Das-m
Flag erstellt ein Home-Verzeichnis für den Benutzer. - Gib den Befehl
$ sudo passwd <benutzername>
ein, um das Passwort des Benutzers zu setzen.
Benutzer als Administrator einrichten
- Gib den Befehl
$ sudo usermod -G wheel <benutzername>
ein, um den neuen Benutzer zur Gruppe “wheel” hinzuzufügen. Die Gruppe “wheel” ist eine administrative Gruppe, die unter RHEL basierenden Distributionen standardmäßig den Befehl “sudo” ausführen kann. - Überprüfe, ob der neue Benutzer zur Gruppe “wheel” hinzugefügt wurde, indem du den Befehl
$ id <benutzername>
eingibst. Wenn der Benutzer in der Gruppe “wheel” aufgeführt wird, wurde der Vorgang erfolgreich abgeschlossen.
Natürlich kann man die zusätzliche Gruppe “wheel” auch gleich mit “useradd” setzten: $ sudo useradd -G wheel -m <benutzername>
.
Den Benutzer löschen
Falls nötig, kann der angelegte Benutzer rückstandslos wieder vom System gelöscht werden.
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Falls die folgende Fehlermeldung erscheint, kann sie ignoriert werden. userdel: testbenutzer Mail-Warteschlange (/var/mail/testbenutzer) nicht gefunden
Sie bedeutet nur, dass der Benutzer keine Mailfunktion im System eingerichtet hatte. Folglich kann diese auch nicht gelöscht werden.
Nützliche Konfiguration
Für Systeme, welche mit GNOME Desktop-Umgebungen installiert wurden könnten folgende Anpassungen interessant sein.
Standby verhindern
Bei einem System, welches keine kritischen Daten enthalten darf, da es als reines Messmittel genutzt wird, kann man es verantworten, den Standby und die Bildschirmsperre zu deaktivieren.
Die Bildschirmsperre kann auch über die Systemeinstellungen in der grafischen Oberfläche, unter dem Punkt Energie konfiguriert werden.
Auf der Kommandozeile mit den folgenden beiden Befehlen.
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Um den Standby-Modus beim zuklappen des Laptops zu verhindern, muss man in der folgenden Datei drei Zeilen auskommentieren. Das heißt, das # Zeichen am Zeilenanfang entfernen. Nach einem Neustart ist die Konfiguration aktiv.
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Automatische Anmeldung ändern oder deaktivieren
Falls man sich einen eigenen Benutzer angelegt hat, möchte man die automatische Anmeldung vielleicht auf den eigenen Namen ändern oder auch deaktivieren.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass man die automatische Anmeldung nur auf einem System aktivieren sollte, welches keine Daten gespeichert hat. Ich persönlich nutze sie nie!
Diese Vorgehensweise bezieht sich auf den Gnome Display Manager GDM Version 3.
Mit dem eigenen Benutzernamen automatisch anmelden:
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Die automatische Anmeldung deaktivieren:
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